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AutorenbildSabine Kuchler- Klarheit, Orientierung, Lebenszweck

Die Insel der Hundertjährigen und der Lebenssinn

Es gibt in Japan eine Insel, auf der die Menschen älter werden als irgendwo sonst auf der Erde.

15 der 3.000 Dorfbewohner sind 100 Jahre oder älter – und noch ziemlich aktiv und glücklich dabei.

Die meisten Menschen bleiben dabei bis ins hohe Alter gesund und führen ein selbständiges, überaus aktives Leben. Es handelt sich um "Okinawa" eine japanische Insel im Ostchinesichen Meer.



Frau

Die Insel der Hundertjährigen

Dort führen Achtzigjährige ein Leben, als wären sie 20-30 Jahre jünger. Neunzig- oder Hunderjährige fahren Mountainbike oder Moped, tanzen, praktizieren Tai Chi und vor allem nehmen sie rege an gesellschaftlichen Aktivitäten in der Gemeinschaft teil.


Sie widmen sich der Arbeit, die Ihnen Spaß macht. Sie werkeln in ihrem Gemüsegarten, bauen selbständig ihre Nahrung an und verkaufen diese sogar, oder tragen etwas zur Gemeinschaft bei.

Das Wort "Ruhestand" gibt es auf dieser Insel nicht. Sich zur "Ruhe setzen" gibt es ebenso wenig. Es entspricht einfach nicht dem Lebensgefühl der Menschen. Sie haben eine tiefe innere Zufriedenheit in sich, Freude, Energie und Optimismus. Sie wissen: nur wenn ihre Beschäftigung ihnen lohnend erscheint, wenn sie einen Sinn in dem sehen, was sie tun, dann verfügen Sie über den Antrieb, jeden Tag energievoll anzugehen. Selbst in hohem Alter.


Auf dieser Insel der Hundertjährigen sind kaum Menschen krank. Sie gehören einer Gemeinschaft an, auf die sie sich verlassen können. Sie pflegen intensive Kontakte und helfen sich gegenseitig, ohne sich auszunutzen. Alle bemühen sich ihr Leben möglichst eigenständig zu führen, ohne anderen zur Last zu fallen. Bringen sich aber auch ein und unterstützen andere so weit, dass diese sich wieder selbst helfen können. Dies ist das Prinzip des Yuimaru (Kreis des Zusammenhaltes).


Jeder verfolgt das Ziel ihr eigenes Leben sinnvoll zu gestalten und möglichst lange unabhängig zu bleiben. Zum anderen ist die Gemeinschaft wichtig und die Zugehörigkeit. Das eigene Tun steht häufig in einem Zusammenhang mit anderen Menschen. Ein Beitrag für die Gesellschaft, statt reiner Selbstzweck ist die Grundeinstellung.


Der eine Teil eines sinnerfüllten Lebens ist, dass man sich nicht nur um das eigene Leben dreht, sondern das Tun vielmehr auf etwas Größeres gerichtet ist.


  • So könnte das etwas sein wie: Wissen weitergeben

  • Für die Familie zu sorgen

  • Zeit mit Kindern zu verbringen

  • Mit Freunden regelmäßig etwas unternehmen

  • Die Unterwasserwelt beim Tauchen entdecken

  • Menschenrechte zu verteidigen


usw.usw.usw.

Eine japanische Geschichte

Es geschah in einem kleinen japanischen Dorf in der Nähe von Osaka. Dort geriet eine Frau erst ins Koma und starb. Auf der Wanderung Ihrer Seele hörte sie plötzlich die Stimmen ihrer Vorfahren: „Wer bist du?“, fragte eine der Stimmen.


„Ich bin die Frau des Bürgermeisters“, antwortete sie. Da antwortete die Stimme: „Ich will nicht wissen, wessen Frau du bist – ich will wissen, wer DU bist!“


Da sagte die Frau: „Ich bin die Mutter von vier Kindern.“ Da hörte sie eine andere Stimme. Die erwiderte zornig: „Ich will nicht wissen, wie viele Kinder du hast! Ich will wissen: Wer bist Du?“


Da gab die Frau zur Antwort: „Ich bin eine Lehrerin.“ Wieder erhielt sie als Antwort: „Ich will nicht wissen, welchen Beruf du ausübst, sondern wer du bist!“


So ging es immer weiter, bis die Frau antwortete: „Ich bin diejenige, die jeden Tag aufwacht, um für meine Familie zu sorgen und die jungen Köpfe der Kinder in meiner Schule zu nähren.“


Die Stimmen der Vorfahren verstummten zufrieden und schickten die Seele der Frau zu ihrem Körper zurück. Als Sie wieder erwachte, spürte sie ein tiefes Gefühl von Erfüllung und Bedeutung für ihr Leben. Sie hatte ihren Sinn gefunden und die Prüfung bestanden.

Wenn wir unseren Sinn finden und dass womit wir eine tiefe Zufriedenheit erlangen können, werden wir bestimmt auch 100 Jahre alt, gesund, fit und rege.

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Sabine

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